Bakterielle Vaginose: häufigste urogenitale Erkrankung bei sexuell aktiven Frauen
Dünnflüssiger, grau-weißlicher Ausfluss mit fischigem Amingeruch gilt als typisches Zeichen einer bakteriellen Vaginose. Sie erhöht das Risiko für sexuell übertragbare Erkrankungen und ist mit Schwangerschaftskomplikationen verknüpft.
Stark vermehrte Keimzahlen – allen voran 13 verschiedene Gardnerella-Subspezies – und zu wenig schützende Milchsäurebakterien kennzeichnen das Syndrom der bakteriellen Vaginose. Dabei handelt es sich um die häufigste urogenitale Erkrankung von Frauen im sexuell aktiven Alter, schreiben Ap.Prof. Priv.-Doz. Dr. Dr. Alex Farr, MPH, Medizinischen Universität Wien et al. Eine Übertragbarkeit der Bakterien auf sexuellem Weg gilt als wahrscheinlich. Problematisch ist, dass es bei vielen Frauen zu chronisch rezidivierenden Verläufen kommt und Therapien oftmals versagen. Zu den Risikofaktoren, die eine bakterielle Vaginose begünstigen, zählen Rauchen, Übergewicht, übertriebene Vaginalhygiene, ein liegendes Kupfer-IUD (intrauterine device), häufiger Partner(innen)-wechsel und Dauerstress.