Großes Unwissen über HIV auch unter Gesundheitspersonal
Menschen, die mit HIV leben, werden Behandlungen verweigert und sind Stigmatisierung ausgesetzt. Unwissenheit ist der Hauptgrund für Diskriminierung.
Es herrsche noch immer zu wenig Wissen über die Übertragungswege von HIV und die Therapiemöglichkeiten in der Bevölkerung, aber auch unter Angehörigen der Gesundheitsberufe. Das war der Tenor der Anwesenden bei einer Pressekonferenz der Aids Hilfe Wien anlässlich des Welttages der sexuellen Gesundheit am 4. September.
Kaum Infektionsrisiko bei Virenlast unter Nachweisgrenze
„Eine Virenlast unter der Nachweisgrenze bedeutet, dass im Umgang mit Patientinnen und Patienten, die HIV-positiv sind, das Ansteckungsrisiko auch bei Nadelstichverletzungen keine Gefahr für eine Infektion ausgeht. Die Deutsch-Österreichische Leitlinie zur medikamentösen Postexpositionsprophylaxe (PEP) nach HIV-Exposition gibt genaue Empfehlungen, wann eine PEP angezeigt ist. Kleinere Verletzungen im Umgang mit HIV-positiven Menschen unter Therapie gehören nicht dazu“, führte Dr. Michael Skoll,Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, aus.
„HIV: Von medizinischen Durchbrüchen bis zur sozialen Integration“, Pressekonferenz im Vorfeld des Welttages zur sexuellen Gesundheit, Wien und online, 3.9.2024