ÖGPP: Was tun, wenn die antidepressive Therapie nicht wirkt?
Bei rund einem Drittel der Betroffenen spricht eine unipolare Depression nicht auf die ersten Therapieversuche mit antidepressiven Medikamenten an. Dies erfordert einerseits eine Optimierung der Therapie, um beispielsweise mangelnde Adhärenz auszuschließen, kann andererseits jedoch auch geänderte Therapiestrategien erforderlich machen. Optionen sind beispielsweise die Augmentierung mit Antipsychotika, Antidepressiva mit alternativen Wirkmechanismen oder Neurostimulationsverfahren wie die Elektro-Konvulsionstherapie (EKT).
Grundsätzlich spricht die unipolare Depression gut auf eine adäquate, leitliniengerechte Therapie an. Therapieresistenz gegenüber einer Psychopharmakotherapie mit klassischen, überwiegend monoaminerg wirkenden Antidepressiva besteht in etwa einem Drittel der Fälle. Priv.-Doz. Dr. Lucie Bartova von der Wiener Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie weist allerdings darauf hin, dass die uneinheitliche internationale Definition eine exakte Abschätzung der Prävalenz von therapieresistenter Depression erschwert.
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) definiert Therapieresistenz als fehlendes Ansprechen auf mindestens 2 aufeinanderfolgende antidepressive psychopharmakologische Therapien mit Antidepressiva derselben oder unterschiedlicher Wirkstoffklassen, die in suffizienter Dosis und über einen ausreichenden Zeitraum von zumindest 4 Wochen bei adhärenten Patientinnen oder Patienten verabreicht wurden.
Mangelndes Ansprechen infolge mangelnder Adhärenz
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