14. März 2024Aus der Fachliteratur

Abnehmspritze senkt Darmkrebsrisiko bei Typ-2-Diabetes

Ursprünglich für Patientinnen und Patienten mit Typ-2-Diabetes zugelassene GLP-1-Rezeptoragonisten (GLP-1-RA) wie Semaglutid oder Liraglutid sind seit einiger Zeit vor allem wegen der begleitenden Gewichtsreduktion in aller Munde. Welchen Effekt diese Wirkstoffe auf das Darmkrebsrisiko der betroffenen Personen haben, zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Studie.

Übergewichtige Frau spritzt sich Diabetes-Medikamente in den Magen
Mauricio/AdobeStock

GLP-1-RA senken nicht nur den Blutzuckerspiegel, sie modulieren auch Immunreaktionen und fördern die Gewichtsabnahme. Übergewicht ist einer der Hauptrisikofaktoren für Darmkrebs (CRC). Um den Effekt von GLP-1-RA aus das Darmkrebsrisiko zu testen, wurde eine retrospektive Kohortenstudie unter Personen mit der Diagnose Typ-2-Diabetes durchgeführt, die zuvor noch keine medikamentöse Therapie erhalten hatten. Verglichen wurden GLP-1-RA mit 7 weiteren Antidiabetika, unter anderem Metformin und Insulin.

Über 1,2 Millionen Personen mit Typ-2-Diabetes analysiert

Unter der Verwendung der TriNetX-Plattform wurden die Patientendaten von 101,2 Millionen Personen analysiert – 7,4 Millionen davon mit Typ-2-Diabetes. Insgesamt wurden mehr als 1,2 Millionen Personen mit Typ-2-Diabetes in die Studie aufgenommen, die zwischen 2005 und 2019 Antidiabetika erhielten. Diese hatten zuvor keine andere Medikation für ihren Typ-2-Diabetes erhalten. Zudem war bei den ausgewählten Studienteilnehmenden keine CRC-Diagnose bekannt. GLP-1-RA wurden mit Insulin, Metformin, Alpha-Glucosidase-Hemmern, Dipeptidyl-Peptidase-4-Hemmern (DPP-4), Natrium-Glucose-Cotransporter-2-Hemmern (SGLT2), Sulfonylharnstoffen und Thiazolidindionen verglichen.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum onko