Krebs im Kindesalter: Risiko-Scores für Krebs im Erwachsenalter
Eine kürzlich durchgeführte Studie hat den bedeutenden Einfluss der genetischen Prädisposition auf die Entwicklung späterer maligner Neubildungen (SMN) bei Überlebenden von Krebs im Kindesalter, die einer Chemotherapie ausgesetzt waren, aufgezeigt. Die Ergebnisse der Childhood Cancer Survivor Study und der St Jude Lifetime Cohort Study deuten darauf hin, dass genetische Faktoren vor allem dann eine Rolle spielen, wenn keine Strahlentherapie durchgeführt wurde.
Die Studie, die unter Langzeit-Überlebenden von Krebs im Kindesalter mit europäischer (EUR) und afrikanischer (AFR) genetischer Abstammung durchgeführt wurde, basiert auf einer umfassenden Analyse von 1.594 Überlebenden, bei denen Basalzellkarzinome, Brustkrebs und Schilddrüsenkrebs die am häufigsten beobachteten SMN waren.
Eines der wichtigsten Ergebnisse der Studie war die Identifizierung eines polygenen Risiko-Scores (PRS) mit 179 Varianten, der mit einem pleiotropen Krebsrisiko im Erwachsenenalter assoziiert ist. Dieser PRS wurde für jeden Überlebenden und jede Überlebende berechnet, wobei sich herausstellte, dass die Risikoassoziationen mit dem PRS bei EUR-Überlebenden, die einer Strahlentherapie ausgesetzt waren, bemerkenswert bescheiden waren.