Therapieresistenz bei metastasierendem Brustkrebs bekämpfen
Ein Forschungsteam der MedUni Wien konnte einen neuen Resistenzmechanismus beschreiben, der ruhende Brustkrebszellen vor dem Einsatz von Chemotherapien schützt und somit maßgeblich zu Rückfällen der Tumorerkrankung beiträgt. Einen wirksamen Inhibitor des zugrundeliegenden Proteins P-Glykoprotein gibt es bereits.
Ruhende Tumorzellen, auch schlafende Tumorzellen genannt, stellen eine besondere Gefahr für das Wiederauftreten von Krebserkrankungen dar. Durch ihre Inaktivität können sie Chemotherapien entkommen, deren Wirkung besonders auf sich teilende Zellen abzielt. Diese schlafenden Tumorzellen können Monate oder auch Jahre später aktiv werden und einen neuen Ausbruch der Tumorerkrankung bewirken.
Der „dreifach negative Brustkrebs“ stellt eine besonders bedrohliche Brustkrebsvariante dar. Sie ist gekennzeichnet durch ein erhöhtes Risiko für frühe Rückfälle und eine ungünstige Überlebensrate. Bisher stehen nur begrenzte Therapieoptionen zur Verfügung und die Effektivität von Chemotherapie-Behandlungen ist häufig begrenzt. Ein Forschungsteam am Zentrum für Krebsforschung der MedUni Wien hat nun ermittelt, wie Therapieresistenzen entstehen und wie dieser Umstand verhindert werden kann.