Statine senken Darmkrebsrisiko bei entzündlichen Darmerkrankungen
Dass entzündliche Darmerkrankungen (IBD) mit einem erhöhten Darmkrebsrisiko einhergehen, ist grundsätzlich bekannt. Dass die Einnahme von Statinen bei IBD-Patientinnen und -Patienten das Risiko für kolorektale Karzinome reduziert, ist hingegen eine neue Erkenntnis.
Das hohe Risiko von Patientinnen und Patienten mit IBD, an einem kolorektalem Karzinom (CRC) zu erkranken, ist gut erforscht. Grund dafür ist die chronische Entzündung in den Schleimhäuten, die durch proinflammatorische Zytokine befeuert wird. Behandlungen, die der Entzündung entgegenwirken, zeigen eine präventive Wirkung.
Statine, die in der Regel als Cholesterinsenker eingesetzt werden, zeigen ebenfalls eine antiinflammatorische Wirkung. Zudem wurde die Einnahme von Statinen bereits mit einem verringerten Risiko für fortgeschrittene kolorektale Adenome in Verbindung gebracht. Die Assoziation einer Statin-Einnahme mit CRC bei IBD-Patientinnen und -Patienten war jedoch bislang noch nicht eindeutig geklärt. Eine schwedische Studie des Karolinska-Instituts untersuchte nun diesen Zusammenhang genauer.