MARS2: Operation erhöht Sterberisiko beim Mesotheliom
Seit 70 Jahren wird beim resezierbaren Mesotheliom eine chirurgische Entfernung des Tumors durchgeführt. Überprüft wurde dieser Ansatz allerdings nie. Die MARS2-Studie hatte zum Ziel, die chirurgische Herangehensweise zu prüfen. Das Ergebnis: Die Operation schadet mehr als die alleinige Behandlung mit einer Chemotherapie.
Das Mesotheliom ist eine tödlich verlaufende Tumorerkrankung. Weltweit werden jährlich ca. 30.000 neue Fälle registriert. Die Überlebensraten haben sich über die letzten 50 Jahre nicht wirklich verbessert. Als Standard of Care wird in den amerikanischen, europäischen und IASLC-Leitlinien eine chirurgische Entfernung des Tumorgewebes empfohlen, die Pleurektomie-Dekortikation. Dieser Behandlungsansatz wurde allerdings nie in einer randomisierten Kontrollstudie getestet.
Die MARS2-Studie ist eine multizentrische, randomisierte Phase-III-Studie, die den klinischen Effekt der Pleurektomie-Dekortikation plus Chemotherapie (Platin und Pemetrexed) versus alleinige Chemotherapie bei Patientinnen und Patienten mit resektablem Mesotheliom untersuchte. Insgesamt wurden 335 Personen in die Studie eingeschlossen. Die Mehrheit (83,9%) war mit einem epitheloiden Mesotheliom diagnostiziert.