NSCLC Stadium III: Operation oder Strahlentherapie?
Mit der Einführung der 8. TNM-Klassifikation kam es zu einer Unterteilung des lokal fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Lungenkarzinoms (NSCLC) in eine größere Zahl von Unterstadien, von denen die meisten in das Tumorstadium III fallen. Dieses Stadium ist allerdings klinisch und pathologisch äußerst heterogen mit sehr unterschiedlicher Prognose, die vor allem vom Ausmaß der Lymphknotenbeteiligung abhängt. Die Frage, bei welchen Patientinnen und Patienten im Stadium III operiert oder bestrahlt werden soll, war Gegenstand einer Pro&Con-Sitzung im Rahmen des diesjährigen Kongresses der DGP.
Die Behandlung des Lungenkarzinoms erfolgt heute in aller Regel nach einem multimodalen Konzept, wofür Chirurgie, Radio-, Chemo- und Immuntherapien zur Verfügung stehen. Viele Fragen bleiben aktuell jedoch in Diskussion, so zum Beispiel jene nach der Rolle der Chirurgie im Stadium III/N2. Dieses ist definiert durch einen Durchmesser zwischen 5 und 7cm oder eine Infiltration von Thoraxwand (inklusive parietale Pleura und Sulcus superior), Nervus phrenicus, parietalem Perikard oder zusätzliche Tumorknoten im selben Lungenlappen. Hinzu kommen Lymphknotenmetastasen in ipsilateralen, mediastinalen und/oder subkarinalen Lymphknoten. Fernmetastasen schließen hingegen ein klinisches Stadium III aus.
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