Depot-Buprenorphin: Erfahrungen aus der Praxis
Kaum Beikonsum, gute Verträglichkeit, normales Arbeitsleben – und manchmal vergessen die Patientinnen und Patienten sogar ihre Suchtkrankheit. Diese Real-World-Daten zu Depot-Buprenorphin stellt Dr. Nazifa Qurishi, Deutschland, auf dem 25. Substitutionsform der ÖGABS vor.
Bei diagnostizierter Opioidabhängigkeit gebe es inzwischen „eine gute Auswahl“ an Substitutionsmitteln, berichtet Dr. Nazifa Qurishi, Gemeinschaftspraxis Gotenring, Köln, beim 25. Substitutionsforum der Österreichischen Gesellschaft für arzneimittelgestützte Behandlung von Suchtkrankheit (ÖGABS) Anfang Mai in Mondsee, Oberösterreich. Das ermögliche eine individualisierte Substitutionstherapie – je nach Vorgeschichte.
Während µ-Rezeptor-Agonisten wie Methadon eher dämpfend wirken, was z.B. eine Berufstätigkeit erschwert, haben partielle µ-Rezeptor-Agonisten wie Buprenorphin eine weniger sedierende Wirkung. Neben der oralen Formulierung gibt es auch ein von der EMA 2018 zugelassenes subkutan injizierbares Depot-Buprenorphin (Buvidal®), das in Deutschland und in vielen anderen europäischen Ländern von den Sozialversicherungen bezahlt wird.