8. März 2023Christian Doppler Labor

Erforschung adipositasbedingter Erkrankungen

Da der Anteil adipöser Menschen an der Weltbevölkerung nach wie vor steigt und Präventionsstrategien nur bescheidene Erfolge zeigen, wird es immer wichtiger, zumindest Lösungsansätze für die gesundheitlichen Folgen der Fettleibigkeit zu finden. Einen Beitrag dazu soll das vor Kurzem in Wien eröffnete Christian Doppler Labor für Immunmetabolismus und Systembiologie adipositasbedingter Krankheiten liefern.

Fettleibigkeit, ungesundes Gewicht. Ernährungsberater untersucht die Taille einer Frau mit einem Messband, um eine Diät zur Gewichtsabnahme zu verschreiben
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2017 berechneten britische Forscher in einer Studie, dass jedes zusätzliche Kilogramm Körpergewicht die Lebenserwartung eines Menschen um zwei Monate verkürzt. Verantwortlich dafür sind die zahlreichen Folge- und Begleiterkrankungen von Adipositas und Übergewicht, allen voran Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck, Fettleber, Arteriosklerose und Tumoren. Während man über die epidemiologischen Auswirkungen der mit Adipositas-assoziierten Erkrankungen schon recht gut Bescheid weiß, gibt es bei der Erforschung der physiologischen Grundlagen der Folgeerscheinungen noch viele ungeklärte Fragen. Diese Zusammenhänge im Detail zu verstehen, ist jedoch eine Voraussetzung dafür, um effektive Therapien für verschiedene durch Fettleibigkeit ausgelöste Erkrankungen entwickeln zu können.

Umprogrammierung des Immunsystems

In Österreich gelten laut Statistik Austria 17,9 Prozent der Männer und 15 Prozent der Frauen als adipös (Stand der letzten Erhebung 2019). Um beim gesundheitspolitisch und gesellschaftlich daher hochrelevanten Thema der adipositasbedingten Krankheiten den oft beschwerlichen Weg von der Grundlagenforschung zur klinischen Anwendung der Forschungsergebnisse zu beschleunigen, wurde im November 2022 an der MedUni Wien das Christian Doppler Labor für Immunmetabolismus und Systembiologie adipositasbedingter Krankheiten (InSpiReD) eröffnet.

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