Diagnostik und Therapie mit dem Bronchoskop
Die interventionelle Pneumologie hat in den vergangenen Jahren eine rasante Entwicklung genommen. Neue technische Entwicklungen, in Verbindung mit verbesserter Bildgebung, erleichtern nicht nur die Lungenbiopsie, sondern machen zunehmend auch therapeutische Anwendungen, wie zum Beispiel die Ventiltherapie des Emphysems, möglich.
Die Bronchoskopie spielt nach wie vor eine entscheidende Rolle in der Diagnostik von malignen Tumoren der Lunge. Allerdings gehen die Möglichkeiten der interventionellen Pulmologie heute weit über die Entnahme von Biopsien hinaus, so Univ.-Prof. Dr. Daniela Gompelmann von der 2. Medizinischen Universitätsklinik am Wiener AKH. Die zahlreichen Optionen dieses Fachgebiets umfassen heute unter anderem auch Radiofrequenzablation/Mikrowellenablation, transbronchiale Brachytherapie, Injektion von Chemotherapeutika, Dampfablation, transbronchiale photodynamische Therapie oder transbronchiale Kryotherapie und können in einer Vielzahl von Indikationen zum Einsatz kommen.
Neue Techniken auf dem Gebiet der Lungenbiopsie
Zur Entnahme von Lungengewebe können die endobronchiale Biopsie, die ultraschallgesteuerte transbronchiale Nadelaspiration oder die transbronchiale Biopsie zum Einsatz kommen. Auf dem Gebiet der transbronchialen Biopsie wurden in den vergangenen Jahren mehrere neue Techniken eingeführt bzw. weiterentwickelt. Dies betrifft ganz wesentlich die Navigation. Das Problem bei der transbronchialen Lungenbiopsie liege nämlich darin, so Gompelmann, den irgendwo im Lungenparenchym liegenden Rundherd zu lokalisieren und zu treffen. Die älteste dazu genützte Technik ist die Durchleuchtung, später kam der endobronchiale Ultraschall (EBUS) hinzu und mittlerweile stehen auch die Confocal Laser Endomicroscopy, die virtuelle Bronchoskopie und die elektromagnetische Navigation sowie der Roboter hinzu.