Details zum letalen Verlauf der porzinenOrgantransplantation
Der Fall machte weltweit Schlagzeilen, nun wurde er wissenschaftlich publiziert: Im Jänner 2022 bekam ein 57-Jähriger das erste genetisch modifizierte Schweineherz transplantiert. Zwei Monate später starb er, weil es zu einer Abstoßung kam. Deren Ursache ist bis heute ungeklärt.
Vor der medienträchtigen OP blieben bei dem schwer kranken Patienten mit nicht-ischämischer Kardiomyopathie kaum Therapieoptionen übrig. Vier verschiedene Herztransplantationskomitees erachteten ihn als ungeeignet für ein menschliches Spenderherz. Denn der 57-Jährige galt als wenig adhärent – ein Ausschlusskriterium für die Allotransplantation. Das Team um Prof. Dr. Bartley Griffith vom Department of Surgery der University of Maryland School of Medicine zog schließlich die experimentelle Xenotransplantation in Erwägung, der der Patient zustimmte.
Gene für sechs menschliche Proteine hinzugefügt
Spender war ein genetisch modifiziertes Schwein, das in einem USamerikanischen Unternehmen gezüchtet wurde. Drei Gene, die für Abstoßungsprozesse verantwortlich sind, waren bei dem Tier ausgeschaltet. Zudem produzierten die Zellen sechs menschliche Proteine, die Inflammation, Komplementkaskade und Koagulation hemmen.