Bei spontaner Koronardissektion genügt meist eine konservative Therapie
Die spontane Koronararteriendissektion muss diagnostisch unbedingt vom „normalen” atherosklerosebedingten Myokardinfarkt abgegrenzt werden. Denn die Behandlungen unterscheiden sich grundlegend voneinander.
Zwar machen akute Ischämien, die auf einer spontanen Koronararteriendissektion (SCAD) beruhen, nur 1 % aller Herzinfarkte aus. Bei Frauen unter 50 Jahren beruht laut Kohortenstudien jedoch jeder dritte bis vierte Infarkt auf einer SCAD. Als wahrscheinliche Trigger gelten u.a. emotionaler und physischer Stress (z.B. durch Erbrechen oder starkes Husten), Stimulanzienge- und -missbrauch sowie hormonelle Einflüsse. Klassische kardiovaskuläre Risikofaktoren finden sich seltener, schreibt Dr. Esther Kim vom Vanderbilt University Medical Center in Nashville.