18. März 2021Bessere Lebensqualität und seltener Depressionen

AML-Patienten palliativ versorgen

Eine intensive Chemotherapie beeinträchtigt oft die Lebensqualität von Menschen mit fortgeschrittener akuter myelo­ischer Leukämie. Zudem sprechen die Patienten nur selten über ihre Bedürfnisse bezüglich der Begleitung und Pflege am Lebens­ende. Eine palliative Versorgung soll dies ändern. Bisher setzten Kollegen die Maßnahmen allerdings aufgrund fehlender Evidenz nur selten ein.

Ältere Frau Seniorin im Bett spricht mit ihrem Arzt
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Um Argumente für eine palliative Versorgung von Patienten mit akuter myeloischer Leukämie (AML) zu prüfen, führten amerikanische Kollegen um Dr. Areej­ El-Jawahri­ vom Massachusetts General Hospital in Boston eine nicht verblindete randomisierte Studie durch. Sie teilten die 160 Erkrankten mit Hochrisiko-AML, die alle eine intensive Chemo­therapie erhielten, in zwei Gruppen ein: 86 Personen erhielten eine ganzheitliche palliative und onkologische Versorgung, die verbleibenden 74 eine Standardbetreuung. Damit sie Lebensqualität und psychologischen Stress am Lebensende beurteilen könnten, ließen die Wissenschaftler die Teilnehmer folgende Patienten-Fragebogen beantworten: FACT-Leu, HADS* unter anderem mit Fragen zu Angst und Depression sowie PTSD***-Checklist.

Die Patienten waren im median 64,4 Jahre alt. Von den 160 Patienten hatten 68,1 % vor Kurzem die AML-Diagnose erhalten. Erkrankte in der Gruppe der ganzheitlichen palliativen und onkologischen Versorgung berichteten nach zwei Wochen Intervention über eine bessere Lebensqualität als Betroffene unter Standardbetreuung (p = 0,04).

Teilnehmer thematisierten Wünsche am Lebensende

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