16. Feb. 2021Medizin und ich von A bis Z

Jetzt kriegt der Spaß a Loch

Wir schrieben den „keine-Ahnung-welcher-und-wievielter“ Tag der Woche und des Monats. Seit gefühlten Äonen steckten wir im Lockdown fest, und dass es mal ein anderes Leben gab, war kaum mehr vorstellbar. „Sei man net bös, i mag net telefonieren, es gibt eh nix, worüber man reden kann“, war die Antwort einer guten Freundin auf meinen Versuch, mein längst nicht mehr vorhandenes Sozialleben zu reanimieren.

Wählscheibentelefon mit abgehängtem Hörer
istock.com/corradobarattaphotos

Viel Zeit ist ohnehin nicht dafür. Die Ordi wird immer mehr. Ordizeiten gibt’s schon längst keine mehr, gearbeitet wird, so lange es eben dauert, auch am Abend oder Wochenende. Assistentin haben wir noch immer keine, auch besser so, denn das macht so ohnehin niemand mit. Den eigenen Göttergatten hingegen kann man arbeitstechnisch schamlos ausbeuten. „Jetzt kriegt der Spaß a Loch“, würde meine Freundin E. dazu sagen. Wenn sie noch was sagen würde, denn außer einem gelegentlichen WhatsApp mag sie auch nichts mehr von sich geben.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune