Psoriasis-Therapie in Zeiten von COVID-19

Die Datenlage zu Psoriasis-Patienten mit COVID-19-Erkrankung ist gering, jedoch kann nach aktuellem Wissensstand kein erhöhtes Risiko für eine COVID-19-Infektion oder einen schwereren Verlauf für Psoriasis-Patienten abgeleitet werden.1,2

Medikamente zur Behandlung von Psoriasis, medizinisches Konzept
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In einzelnen Fällen werden vorteilhafte Krankheitsverläufe beschrieben. Derzeit gibt es auch keine Daten, die das prophylaktische Aussetzen der Psoriasis-Therapie begünstigten. Biologika-Therapien erhöhen das Risiko einer COVID-19-Infektion grundsätzlich nicht. Zahlreiche in der Psoriasis-Therapie blockierte Zytokine werden bei einer COVID-19-Infektion aktiviert und treiben das Entzündungsgeschehen voran. Jedoch sind diese nicht essenziell für die Virus-Eliminierung.3 Die Inhibition von IL-23 und IL-4/IL-13 erhöht das Risiko weder für eine virale oder bakterielle Infektion noch für eine Pilzinfektion. Bei IL-17-Hemmung zeigt sich ein Signal für Candida-, aber nicht für virale Infektionen.

Die Inhibition von TNF und IL-6 erhöht das Risiko bakterieller Infektionen, aber hat (mit Ausnahme bei Hepatitis B) nur eine geringe Auswirkung auf virale Infektionen. „Generell hat sich gezeigt, dass Biologika bei bestehenden COVID-19-Infektionen den Zytokinsturm bremsen und daher den Verlauf der Infektion mildern könnten“, resümiert Priv.-Doz. Dr. Paul Sator von der Dermatologischen Abteilung der Klinik Hietzing in Wien.

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