ERS-Phänotypen und Charakteristika
Kürzlich publizierte die European Respiratory Society (ERS) Leitlinien zum chronischen Husten sowie eine Einteilung in Phänotypen. So ist der chronische Husten bei Erwachsenen anders definiert als bei Kindern, bei Letzteren gilt ein Husten ab einer Dauer von vier Wochen bereits als chronisch. Auch österreichische Daten wurden diskutiert.
„Eine der wichtigsten Publikationen zur Prävalenz des chronischen Hustens ist die Meta-Analyse von Song et al.1, die alle zwischen 1980 und 2013 erschienenen epidemiologischen Studien zum chronischen Husten zusammenfasst“, postuliert Prim. Univ.-Prof. Dr. Otto C. Burghuber, Sigmund Freud Privatuniversität, Wien. „Demnach lag weltweit die Prävalenz des chronischen Hustens bei 9,6 Prozent, gepoolte Daten für Europa zeigten mit 12,7 Prozent eine noch höhere Prävalenz.“ Rezent publizierte Daten der laufenden Rotterdam-Studie2 wiesen eine Prävalenz des chronischen Hustens – definiert als Husten mit ≥3 Monaten Dauer – von 10,9 Prozent ohne geschlechtsspezifische Unterschiede nach. Ein Review von elf Studien3 aus Husten-Kliniken zeigte dagegen, dass zwei Drittel der Patienten, die mit chronischem Husten diese Kliniken aufsuchten, Frauen waren.