mUC: Wirksamkeit von Erdafitinib über alle Subgruppen hinweg konsistent
Patienten mit lokal fortgeschrittenem oder metastasiertem Urothelkarzinom (mUC) mit einer FGFR-Alteration profitierten in der Phase-II-Studie BLC2001 von einer Therapie mit Erdafitinib, das nach mehreren Vortherapien eingesetzt worden war. Diese Studienergebnisse hatten zur Zulassung des FGFR-Inhibitors geführt. Eine aktuelle Subgruppenanalyse konnte nun zeigen, dass der Benefit für die Patienten nach einem medianen Follow-up von 2 Jahren von FGFR-Alterationstyp, Tumorlokalisation, dem Vorhandensein viszeraler Metastasen oder einer vorangegangenen Immuntherapie unabhängig ist. Hatten die Patienten zuvor eine Chemotherapie erhalten, wirkte sich dies allerdings ungünstig auf das Überleben aus. Die entsprechende Fallzahl war aber gering.
Im Rahmen der Untersuchung wurde unterschieden, welcher Art die FGFR-Alteration war (Mutationen (m) und/oder Fusionen (f) wurden als entweder präsent (+) oder abwesend (-) identifiziert)), ob der Primärtumor im oberen oder unteren Trakt lokalisiert war, ob viszerale Metastasen vorhanden waren und ob zuvor mit Chemotherapie und/oder Immuntherapie behandelt worden war. Anhand dieser Parameter wurden dann entsprechend jeweils die Dauer des Ansprechens (DoR), das progressionsfreie Überleben (PFS) und das Gesamtüberleben (OS) ermittelt.
Das mediane Follow-up betrug 24 Monate. Die meisten Patienten (69%) waren FGFRm+f-, 25% waren FGFRm-f+ und 6% waren FGFRm+f+. Die mediane DoR wurde nicht durch den FGFR-Alterationstyp beeinflusst. Das mediane PFS betrug 5,6 Monate für FGFRm+f- und 2,8 Monate für FGFRm-f+ Patienten. Das mediane OS lag bei 12,0 (FGFRm+f-) bzw. 10,3 Monaten (FGFRm-f+). Die meisten Patienten (75%) hatten Primärtumoren im unteren Trakt; bei 77% der Patienten lagen viszerale Metastasen vor; DoR, PFS und OS erwiesen sich als unabhängig von der Primärtumorlokalisation oder der Präsenz von Viszeralmetastasen. 88% der Patienten hatten zuvor eine Chemotherapie erhalten; bei diesen Patienten waren die mediane DoR, PFS und OS kürzer als bei den Patienten ohne vorherige Chemotherapie. 24% der Patienten hatten zuvor eine Immuntherapie erhalten; DoR, PFS und OS schienen dadurch nicht beeinflusst worden zu sein.
Textquelle: Journal Onkologie