Prostatakarzinom: Ergebnisse aus PROfound und IPATential 150
>>> Trend zu längerem Überleben mit PARP-Inhibitor Olaparib
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Trend zu längerem Überleben mit PARP-Inhibitor Olaparib
Im Presidential Symposium II wurden die finalen Überlebensergebnisse der randomisierten Phase-III-Studie PROfound (NCT02987543) vorgestellt. Diese Studie schloss 387 Männer mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostata-Karzinom (mCRPC), die mit einer modernen Anti-Hormontherapie eine Progression erlitten hatten. Außerdem war der Nachweis einer Mutation in einem von 15 an der homologen Rekombinations-Reparatur beteiligten Genen gefordert. Die Patienten erhielten 2:1 randomisiert entweder den PARP-Inhibitor Olaparib oder eine Therapie nach Wahl des Arztes (Enzalutamid oder Abirateron plus Prednison). Die Studie hatte bereits im letzten Jahr einen beeindruckenden Vorteil im progressionsfreien Überleben gezeigt. Nun wurde auch ein Überlebensvorteil berichtet. Patienten der Kohorte A (Alterationen in den Genen BRCA1, BRCA2 oder ATM) hatten ein längeres medianes Gesamtüberleben: 19,1 vs. 14,7 Monate (HR 0,69; p=0,0175). Auch in der Gesamtpopulation zeichnete sich ein Trend zu längerem Überleben ab (17,3 vs. 14,0 Monate; HR 0,79; p=0,0515), obwohl rund zwei Drittel der Patienten bei Progression gemäß Bildgebung vom Kontrollarm in den Olaparib-Arm wechselten. Diese Studie leitet einen Paradigmenwechsel ein. Die FDA hat bereits eine Zulassung beim mCRPC ausgesprochen auf Basis des BRCA1/2- bzw. ATM-Status. Es ist anzunehmen, dass auch die EMA diesem Beispiel in Kürze folgen wird.
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