6. Sep. 2023Impfungen bei Autoimmunerkrankungen

Ursache für schnellen Impfschutzverlust unter TNF-α-Inhibition geklärt

Menschen mit Autoimmunerkrankungen, die mit TNF-α-Blockern behandelt werden, verlieren ihren Impfschutz schneller. Ein Team der MedUni Wien konnte den Mechanismus dahinter nun aufdecken.

Close-up medical syringe with a vaccine.
weyo/AdobeStock

Patientinnen und Patienten, die unter entzündlichen Darmerkrankungen (inflammatory bowel disease, IBD) wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa leiden und mit TNF-α-Blockern behandelt werden, verlieren ihren Impfschutz signifikant schneller als gesunde Personen und IBD-Erkrankte, die eine α4β7-Integrin-Antagonisten-Therapie erhalten, wie eine rezente Studie der MedUni Wien zeigte.* Diese Ergebnisse lassen sich auch auf andere Schutzimpfungen umlegen.

Die Studie wurde vom Zentrum für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie in Kooperation mit der Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie der Universitätsklinik für Innere Medizin III unter der Leitung von Univ.-Pof. Dr. Ursula Wiedermann-Schmidt, Leiterin des Zentrums für Pathophysiologie, Infektiologie und Immunologie sowie der Spezialambulanz für Impfungen, Reise- und Tropenmedizin der MedUni Wien, durchgeführt. Ziel war es, die zugrunde liegenden Mechanismen der niedrigeren Antikörperspiegel bei TNF-α-Behandelten anhand der zirkulierenden T-follikulären Helferzellen (cTfh) und B-Gedächtniszellen zu entschlüsseln.

Starke Entzündungslage trotz Therapie

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