ESC: Neue Guidelines, neue Studien

Am Jahreskongress der European Society of Cardiology (ESC) waren dieses Jahr mehr als 30.000 Kardiologinnen und Kardiologen und kardiologisch Interessierte zusammengekommen, um die neuesten Forschungsergebnisse zu diskutieren. Hier geben wir einen Einblick in die neuen Guidelines und Studien, die das Potenzial haben, die klinische Praxis zu verändern.

Petra Genetzky

Im Kongresszentrum in den Londoner Docklands trafen sich Kardiologen aus aller Welt.

Seit 30 Jahren fassen die ESC-Leitlinien die relevante Evidenz zu einem bestimmten Thema zusammen, um Ärztinnen und Ärzten Nutzen und Risiken von diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen aufzuzeigen. In diesem Jahr gab es u.a. eine neue Leitline zur Hypertonie.¹ Die erste Änderung betrifft schon den Titel: Statt von arterieller Hypertonie spricht man nun von erhöhtem Blutdruck und Hypertonie, um deutlich zu machen, dass das mit einer Hypertonie in Zusammenhang stehende kardiovaskuläre Risiko ein Kontinuum und nicht binär zwischen Normotonie und Hypertonie angesiedelt ist, erklärte der Leiter der Guideline-Taskforce Prof. Dr. John William McEvoy, University of Galway School of Medicine and National Institute for Prevention and Cardiovascular Health, Galway, Irland.