6. Sep. 2021COVID-19-Komplikationen

ESC 2021: Massiv erhöhtes Thrombose-Risiko bei COVID-19

COVID-19-Erkrankungen sind mit einem signifikant erhöhten Risiko venöser und arterieller Thromboembolien, sowie einer insbesondere bei hospitalisierten und kritisch kranken Patienten mit erhöhtem D-Dimer erheblichen Mortalität assoziiert. In Diskussion sind unterschiedliche Strategien der Thromboseprophylaxe. Hier dürfte niedermolekulares Heparin in therapeutischer Dosierung die Strategie der Wahl sein.

Gefährliches infektiöses pandemisches Coronavirus Covid-19.
iStock/Maestrovideo

Schon in der ersten Phase der Pandemie fanden französische Intensivmediziner bei fast der Hälfte der beatmeten Patienten Thrombosen.1 Das war neu. „Wir haben bei unseren Patienten auf der Intensivstation Thrombosierung in einem ungewöhnlich hohen Ausmaß gesehen und D-Dimer erwies sich als guter Prädiktor sowohl bei der Aufnahme als auch im Verlauf“, sagt dazu Dr. Alexandre Mebaza vom Krankenhaus Lariboisière in Paris und verweist auf eine aktuell in Publikation befindliche spanische Studie, die zeigt, dass COVID-Patienten im Vergleich zu ICU-Patienten ohne COVID ein neunmal höheres Risiko einer Pulmonalembolie aufweisen und dass die Kombination von COVID und Pulmonalembolie mit einer massiv erhöhten Mortalität assoziiert ist.

Um 50 Prozent erhöhtes thromboembolisches Risiko

Pulmonalembolien waren auch in der Gesamtpopulation während der COVID-Wellen erhöht, wie eine radiologische Untersuchung aller in der Region Paris am Höhepunkt der COVID-Welle Anfang 2020 plötzlich verstorbener Erwachsener zeigte.2

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