22. Feb. 2024Analyse der Risikofaktoren

Stent-assoziierte Thrombosen bei akuter Entzündung

Die Implantation koronarer Stents ist eine gängige Intervention zur Behandlung von Angina pectoris und akutem Herzinfarkt und wird jährlich bei mehr als 26.000 Patientinnen und Patienten in Österreich durchgeführt. Diese Metall-Stents dienen dazu, verengte Herzkranzgefäße offen zu halten und somit die Durchblutung des Herzmuskels zu verbessern. Trotz ihrer Effektivität bergen sie das Risiko von akuten Thrombosen, die als eine der schwerwiegendsten Komplikationen dieser Eingriffe gelten.

Inhaltsverzeichnis
3D-gerenderte, medizinisch genaue Darstellung eines Stents
SciePro/AdobeStock

Eine kürzlich im „Journal of the American Heart Association“ (JAHA) veröffentlichte Studie der Medizinischen Universität Wien hebt hervor, dass akute Entzündungen das Risiko für Stent-Thrombosen signifikant – und zwar um das 3-Fache im Vergleich zu nicht-entzündlichen Zuständen – erhöhen können.

Die Studie von Priv.-Doz. Dr. Konstantin Krychtiuk, PhD, und Assoc. Prof. Priv.-Doz. Dr. Walter Speidl von der Klinischen Abteilung für Kardiologie der Universitätsklinik für Innere Medizin II der Medizinischen Universität Wien analysierte Daten von 11.327 Patientinnen und Patienten, die in den letzten 10 Jahren einen koronaren Stent erhalten hatten. Ziel dieser Studie war es, zu untersuchen, ob ein akuter Entzündungszustand mit einem erhöhten Risiko für eine frühe Stent-Thrombose verbunden ist. Die Implantation von koronaren Stents mittels Herzkatheter-Untersuchung ist neben der Bypass-Operation die häufigste Behandlungsmethode. Dennoch erleiden trotz fortschrittlicher Behandlungen 0,8–2% der Betroffenen innerhalb von 30 Tagen nach dem Eingriff potenziell lebensbedrohliche Stent-Thrombosen.

Methoden und Ergebnisse

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