2. Mai 2023Late Presenter vermeiden

Hausarzt als Schlüsselfigur in der HIV-Früherkennung!

In der Gruppenpraxis Schalk Pichler nimmt die Betreuung von Menschen mit HIV einen großen Stellenwert ein. MT sprach mit Dr. Karl Heinz Pichler über Präexpositionsprophylaxe, moderne Therapien sowie die Herausforderungen, die mit der Versorgung zunehmend älter werdender Patienten einhergehen.

HILFE, HIV-rotes Band. Symbol des Bewusstseins, der Nächstenliebe, der Unterstützung bei Krankheit, Krankheit. Medizinische Versorgung, Hilfe und Hoffnung. Zeichen der Kampagne für Gesundheitsmedizin, die einen männlichen Arzt hält.
Diego Cabeza/GettyImages

Medical Tribune: Laut Österreichischer AIDS Gesellschaft (ÖAG) gibt es in Österreich jährlich zwischen 400 und 500 neu erfasste HIV-Diagnosen. Wie haben sich die Zahlen während der Pandemie entwickelt?

Dr. Karl Heinz Pichler: Tatsächlich hat es in den letzten sechs Jahren einen Rückgang der HIV-Diagnosen gegeben. Die geringste Zahl wurde mit 332 HIV-Diagnosen im Jahr 2020 erfasst. Das dürfte zu einem großen Teil auf die Ausgangsbeschränkungen zurückzuführen sein – wahrscheinlich hatten die Menschen tatsächlich weniger Sexkontakte. Es könnte aber auch daran liegen, dass der Zugang zu Gesundheitseinrichtungen am Beginn der Pandemie deutlich komplizierter war. Allerdings haben auch im Vorjahr „nur“ 376 Menschen eine registrierte Diagnose erhalten. Und die Zahlen waren bereits in den Jahren vor der Pandemie zurückgegangen. Wir gehen also davon aus, dass die Präexpositionsprophylaxe langsam zu greifen beginnt.

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