8. Feb. 2024Aus der Fachliteratur

Die Haut als Indikator

Immunvermittelte Nebenwirkungen an der Haut gehören zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen von Checkpoint-Inhibitoren. Ihr Auftreten hängt möglicherweise mit verbesserten Überlebenschancen zusammen.

Hände mit Vitiligo-Hautpigmentierung auf weißem Hintergrund in Nahaufnahme. Lebensstil mit saisonalen Hautkrankheiten
Rabizo_Anatolii/AdobeStock

Die Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren geht teilweise, aufgrund ihres aktivierenden Effektes auf das Immunsystem, mit immunvermittelten unerwünschten Wirkungen (irAE) einher. So leiden etwa 30–60% aller behandelten Patientinnen und Patienten an kutanen irAE. Diese umfassen zum Beispiel Exantheme, lichenoide Reaktionen, Dermatitis, Psoriasis, Vitiligo, bullöse Störungen, das Stevens-Johnson-Syndrom und die toxische epidermale Nekrolyse.

Im Rahmen einer systematischen Übersichtsarbeit und Metaanalyse gingen Forschende um Dr. Yaxin ­Du von der Southeast University in Nanjing jetzt der Frage nach, ob ein Zusammenhang zwischen kutanen irAE und den Behandlungsergebnissen besteht. In ihre Auswertung bezogen sie 23 Studien an insgesamt 22.749 Patientinnen und Patienten mit malignen Tumoren ein, die eine CPI-Therapie erhalten hatten. Die wichtigsten Endpunkte waren OS und PFS. Darüber hinaus führten die Autorinnen und Autoren Subgruppenanalysen nach Krebsart, kutaner irAE, geografischer Region, Studiendesign und CPI-Typ durch.

Das Auftreten von kutanen irAE erwies sich als signifikant mit einem verbesserten OS (HR 0,61; p<0,001) und PFS (HR 0,52; p<0,001) assoziiert. Die Ergebnisse waren in allen Subgruppen konsis­tent. Lediglich in den Studien aus den USA (n=7) ließen sich keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich des PFS feststellen.


Nur Vitiligo wies auch auf besseres PFS hin


In der Subgruppenanalyse, in der nach Art der Hautnebenwirkung stratifiziert wurde, waren folgende kutane irAE mit einem signifikanten Vorteil im OS assoziiert:

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum derma