Falsch-positiver Mammografie-Befund erhöht Brustkrebsrisiko
Die Mammografie, eine weitverbreitete Methode zur Früherkennung von Brustkrebs, führt immer wieder auch zu falsch-positiven Befunden, die weitreichende Konsequenzen für betroffene Frauen haben. Eine aktuelle Studie des Karolinska-Instituts in Stockholm, veröffentlicht in JAMA Oncology, zeigt, dass Frauen, die mit einem falsch-positiven Mammografie-Ergebnis konfrontiert sind, ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs in den nächsten 20 Jahren haben.
Mammografie-Screening-Programme werden mit einer Verringerung der Brustkrebssterblichkeit um mehr als 20% in Verbindung gebracht. In Europa erhalten allerdings 2,5% der Frauen, die sich einer Mammografie unterziehen einen falsch-positiven Befund. Da falsch-positive Ergebnisse zu psychischen Belastungen und Ängsten führen können, können sie auch die Teilnahmeraten beeinflussen und den Erfolg von Screening-Programmen gefährden.
Frühere Studien haben gezeigt, dass Frauen mit falsch-positiven Befunden im Vergleich zu Frauen ohne falsch-positive Befunde ein erhöhtes Risiko haben, innerhalb von 10 Jahren nach der Untersuchung an Brustkrebs zu erkranken. Es ist jedoch wenig über die langfristigen Ergebnisse nach einem falsch-positiven Mammographie-Ergebnis bekannt und darüber, ob das Brustkrebsrisiko je nach individuellen Merkmalen unterschiedlich ist.