Säuglings-ALL: Blinatumomab plus Chemotherapie effektiv

Die Zugabe von Blinatumomab zu einer Chemotherapie hat sich in einer Phase-II-Studie bei Säuglingen mit aggressiver akuter lymphoblastischer Leukämie (ALL) als sicher und wirksam erwiesen. Die Ergebnisse wurden nun im renommierten New England Journal of Medicine veröffentlicht.

Nettes neugeborenes Baby
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In der Vergangenheit hat es sich als besonders schwierig herausgestellt, Säuglinge mit ALL zu behandeln. Die krankheitsfreien Überlebensraten und die Gesamtüberlebensraten waren viel niedriger als bei älteren Kindern. Eine Kombinationstherapie mit dem CD19-Antikörper Blinatumomab gibt nun neue Hoffnung.

Phase-II-Studie an 30 Säuglingen

Forscher:innen untersuchten die Sicherheit und Wirksamkeit von Blinatumomab bei Säuglingen mit KMT2A-mutierter ALL. Die Studie umfasste 30 Patient:innen unter einem Jahr mit neu diagnostizierter KMT2A-mutierter ALL. Die Chemotherapie, die bereits in der Interfant-06-Studie verwendet wurde, wurde mit einer zusätzlichen Gabe von Blinatumomab für 28 Tage verabreicht. Der primäre Endpunkt waren toxische Wirkungen, die möglicherweise oder definitiv auf Blinatumomab zurückzuführen waren und entweder zum dauerhaften Absetzen oder zum Tod führten. Der Minimal Residual Disease (MRD)-Status wurde mittels PCR gemessen und gab Aufschluss über ein mögliches Restgeschehen. Die Daten wurden anschließend mit den Kontrolldaten aus der Interfant-06-Studie verglichen.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum onko