3. Apr. 2023Österreichische Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie (OeGHO)

Karzinome unbekannten Ursprungs

Obwohl die generell schlechte Prognose bei Karzinomen unbekannten Ursprungs (CUPs) seit Jahren nicht maßgeblich verbessert werden konnte, gibt es nun Anzeichen für Hoffnung. Modernisierte Diagnostik, molekulare Sequenzierung sowie Immuntherapien könnten Betroffenen künftig zu einer längeren Lebenserwartung verhelfen.

Krebszellen können in andere Körpergewebe oder Organe wandern und dort Metastasen bilden. 3D-Darstellung
iLexx/GettyImages

In Österreich werden vier bis fünf Prozent aller malignen Erkrankungen als Karzinome unbekannten Ursprungs (CUPs) eingestuft. In den letzten Jahrzehnten nahm die Inzidenz dieser jedoch deutlich ab. Grund dafür ist die zunehmend verbesserte Diagnostik, wodurch einige als CUP eingestufte Tumoren doch einem Tumor bekannter Herkunft zugeordnet werden können. Metastasen von CUPs sind häufig in zervikalen Lymphknoten, Lunge, Knochen, Leber und im Peritoneum zu finden. Am häufigsten sind hierbei Adenokarzinome.1 Neuroendokrine Tumoren und Sarkome zählen laut den rezenten Leitlinien der ESMO nicht mehr zu den CUPs.2

Generell weisen Patient:innen mit einem CUP eine sehr schlechte Prognose auf. Das mediane Gesamtüberleben (OS) von Betroffenen liegt bei drei Monaten und hat sich über die letzten Jahrzehnte nicht verbessert.1 Die kurze Überlebensdauer erlaubt keine langfristige Diagnostik. Patient:innen fehlt dafür ganz einfach die nötige Zeit, erklärt Assoz.-Prof. PD Dr. Thorsten Füreder, Universitätsklinik für Innere Medizin, Wien.

CUP oder doch Tumor bekannter Herkunft?

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