Hochdosistherapie plus autologe Stammzelltransplantation verlängert Überleben
Bei der Behandlung des primären ZNS-Lymphoms zeigte sich im Vergleich der Konsolidierung mit einer nicht-myeloablativen Chemoimmuntherapie versus autologer Stammzelltransplantation eine signifikante Überlebensverlängerung mit der Transplantation.
Das primäre ZNS-Lymphom (PZNSL) ist eine aggressive Entität, die aufgrund der problematischen Medikamentengabe und dem sensiblen umgebenden Tumorgewebe eine besondere Herausforderung darstellt. Im Vergleich der Konsolidierung mit einer nicht-myeloablativen Chemoimmuntherapie versus autologer Stammzelltransplantation wurde eine signifikante Überlebensverlängerung mit der Transplantation erzielt.
In der offenen, randomisierten Phase-III-Studie MATRix/IELSG43 der German Cooperative Study Group CNS Lymphoma und der International Extranodal Lymphoma Study Group (IELSG) erhielten Patient:innen mit neu diagnostizierter PZNSL eine Induktionschemotherapie mit Rituximab, Hochdosis-Methotrexat, Cytarabin und Thiotepa (MATRix). 230 Patient:innen sprachen auf die Therapie an und erhielten randomisiert eine Konsolidierung mit Hochdosis-Chemotherapie und autologer Stammzelltransplantation (HDT-ASCT) oder zwei Zyklen R-DeVIC (Rituximab, Dexamethason, Etoposid, Ifosfamid, Carboplatin).
Das mediane Alter der eingeschlossenen Patient:innen betrug 59 Jahre, etwa 22% waren 65 Jahre oder älter. Die Histologie zeigte bei der Mehrheit der Patient:innen ein diffuses großzelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL). Etwa 60% der Patient:innen wiesen multiple Läsionen auf.