Lymphom

Bei einem Jugendlichen mit rezidivierendem plasmoblastischem Lymphom wurde erfolgreich eine gegen BCMA gerichtete chimäre Antigen-Rezeptortherapie (CAR-T-Zell-Therapie) eingesetzt.

Bei der Behandlung des primären ZNS-Lymphoms zeigte sich im Vergleich der Konsolidierung mit einer nicht-myeloablativen Chemoimmuntherapie versus autologer Stammzelltransplantation eine signifikante Überlebensverlängerung mit der Transplantation.

Für die Therapie des inoperablen oder metastasierten Aderhautmelanoms wurde Tebentafusp von der EMA empfohlen. Eine Zulassungsempfehlung erhielt auch Tepotinib für die Behandlung des fortgeschrittenen nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms (NSCLC) mit METex14-Skipping-Mutation.

Die FDA erteilte für Golidocitinib eine Fast-Track-Zulassung für die Behandlung des refraktärem oder rezidivierendem peripheren T-Zell-Lymphom (r/r PTCL).

Aus der Vielzahl klinischer Studien, die beim virtuellen ASH- Kongress 2020 diskutiert wurden, soll hier eine Auswahl von meist frühen, aber wegweisenden Daten zur Therapie von Leukämien und Lymphomen vorgestellt werden.

Bei der diesjährigen Jahresversammlung der EHA war COVID-19 in Assoziation mit einer hämatologischen Erkrankung Thema einer speziellen Sitzung.

Dr. Michael Panny, 3. Medizinische Abteilung, Hanusch Krankenhaus Wien, gibt einen Ausblick auf die wichtigsten Präsentationen beim diffus-großzelligen B-Zell-Lymphom, darunter CAR-T-Zelltherapien, eine mögliche Chemo-Deeskalation bei niedrig-Risiko-Patienten und dem Matrix-RICE-Schema bei ZNS-Befall.

Ernährung mit biologischen Lebensmitteln kann besonders das Risiko für Lymphome und für Non-Hodgkin-Lymphome senken. Die absolute Risikoreduktion ist aber sehr gering.

Diskussionsstoff in der Brustchirurgie lieferten 2017 Daten vom SABCS, wonach ein 2 mm Resektionsrand mit optimalem Lokalrezidiv-freien Überleben korreliert. Weitere Themen waren die Sofortrekonstrukion nach Mastektomie und die Priumum-OP im de novo Stadium IV und (krebs:hilfe! 1-2/18).

Die Aussichten von Lymphom-Patienten haben sich weiter verbessert, wie die Auswertung der gepoolten Analyse von 370 Patienten, die mit dem Bruton-Kinase-Inhibitor Ibrutinib behandelt wurden, zeigt.

Wissenschaft, sagt Dr. Barbara Kiesewetter von der Wiener Universitätsklinik für Innere Medizin I, wollte sie ursprünglich nie machen. Heute ist sie stolz darauf, in Leitlinien zitiert zu werden. (krebs:hilfe! 11/17)

Pulte D et al. untersuchten die Veränderung des 5-Jahres-Überlebens von Patienten mit seltenen malignen hämatologischen Erkrankungen im frühen 21. Jahrhundert.