Psychosomatik: Innovation und Trend im Apothekenalltag

Mag. pharm. Hans Bachitsch,
Apotheker und Tagungspräsident der Sommerakademie Pörtschach

Die Psychosomatik mag ein Bereich sein, den man nun nicht auf Anhieb in der Apotheke sucht – umso mehr freut es mich, dass gerade dieses Thema im Fokus der 23. Sommerakademie in Pörtschach liegt. Schließlich steht diese Fortbildungsveranstaltung seit jeher im Zeichen neuer Trends und Innovationen. Und gerade weil wir Apotheker Erstanlaufstelle sind, weil wir einen niederschwelligen Zugang zur Bevölkerung haben, ist es für uns innovativ, den Patienten auch seitens seiner Psyche aus zu betrachten und zu erfahren, welchen Einfluss diese auf die Gesundheit bzw. auf die Genesung des Patienten hat. Und zu erfahren, wie wir uns als Pharmazeuten in diesen Prozess einbringen können. Genau das war auch das besondere Anliegen meines Co-Tagungspräsidenten Univ.-Prof. DDr. Christian Schubert, Klinik für Medizinische Psychologie der Uni-Klinik Innsbruck, dessen Idee es eigentlich war, diesen Kongress für Pharmazeuten als wichtigen Partner zu organisieren.

Warum ist das so? Ein konkretes Beispiel, und da muss ich etwas ausholen, ist das Feld der Psychoneuroimmunologie, die auch Thema des Vortrags von Prof. Schubert sein wird. Konkret versteht man darunter die Wechselwirkung zwischen der Psyche, dem Nervensystem und letzten Endes dem Immunsystem. Das heißt, man kann messen, wie psychische Ereignisse das Immunsystem – positiv wie negativ – beeinflussen und wie man Erkrankung oder Genesung provozieren kann. In diesem Zusammenhang kann es neue Therapiemöglichkeiten geben, bei denen keine chemische Formel dahinter steht. Auch Projekte, die in die Richtung gehen, Patienten ohne Medikamente zu heilen. Nüchtern betrachtet ist das für uns und „unser Geschäft“ nun wenig vorteilhaft.

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