21. Mai 2024Aus der Fachliteratur

Kennen Sie das Hoigné-Syndrom?

Wenn jemand sofort nach einer intramuskulären Penicillininjektion Todesangst und Halluzinationen entwickelt, könnte es sich um ein Hoigné-Syndrom handeln. Verursacht wird das Drama wahrscheinlich durch die behandelnde Person. Die gute Nachricht: Nach ca. 30 Minuten ist der Spuk vorbei.

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Zsolt-Bota-Finna/AdobeStock

Das Syndrom, das mit einer Anaphylaxie oder einer Panikattacke verwechselt werden kann, wurde am umfassendsten von dem Schweizer Internisten Rolph Hoigné beschrieben. Als charakteristisch gelten neben optischen und akustischen Halluzinationen und Todesangst, Brustschmerzen, Kurzatmigkeit und psychomotorische Agitation. Die Symptome treten sofort nach der i.m. Gabe eines Medikaments, meist Penicillin, auf. Da das Hoigné-Syndrom so selten ist, wurde es bisher noch nie systemisch evaluiert. Diesen Missstand wollte ein Forschungsteam aus der Schweiz, Italien und Großbritannien beheben. Erstautor ihrer Studie ist Danilo Consolascio von der Universität Lugano.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune