10. Okt. 2018

ECTRIMS 2018: Wir berichten vor Ort vom Kongress

Von 10. bis zum 12.Oktober 2018 findet zum 34. Mal der jährliche Kongress des europäischen Komitees zur Behandlung und Erforschung der Multiplen Sklerose (ECTRIMS – European Committee for Treatment and Research in Multiple Sclerosis) statt. In Berlin werden weit über 8.500 Teilnehmer erwartet.

1.975 Studien werden diesmal im Rahmen des Kongresses vorgestellt: Die Organisatoren haben auch heuer wieder ein umfangreiches Programm vorbereitet, das die neuesten Entwicklungen in allen Bereichen der Multiplen Sklerose (MS), einschließlich Therapie, Genetik, Pathologie, Bildgebung, Immunologie und Epidemiologie, behandelt. Besondere Beachtung wird diesmal den Entwicklungen auf dem Gebiet der Informatik und dem Bioingenieurwesen/Technologie geschenkt.

Weitere Schwerpunkt sind 2018 neue Entwicklungen im Bereich der pädiatrischen MS, Biomarker, Bildgebung und die Behandlung der progressiven MS. Ebenso werden die Ergebnisse der klinischen Phase II Studie MS SMART präsentiert

Die Forschungskooperation MS PATHS, die aus zehn führenden MS-Zentren in Europa und den USA besteht, wird ebenfalls neue Ergebnisse präsentieren.

Zu folgenden Studien werden Daten erwartet:

  • Die Phase II Studie NCT02542787 mit dem oralen Cannabinoid-Derivat namens VSN16R, zielt darauf ab, Spastizität bei allen MS-Typen zu behandeln. 
  • Die laufende Phase IIb Studie NCT02975349 zu dem oralen Wirkstoff Evobrutinib, der als Btk-Inhibitor wirkt und die Bildung Autoantikörper produzierender B-Zellen unterdrücken könnte.
  • Die Daten der Phase III Studie ENDORSE zeigen, dass die Behandlung von neu diagnostizierter schubförmig-remittierenden MS (RRMS) mit Dimethylfumarat mit einem Rückgang der jährlichen Rückfallrate assoziiert war. Genaue Zahlen werden nun am Kongress erwartet.
  • Die laufende, insgesamt fünf Jahre dauernde ESTEEM-Studie zeigte ähnliche Vorteile bei RRMS-Patienten, die zu Beginn ihres Krankheitsverlaufs mit Dimethylfumarat behandelt wurden.

Experteninterviews

Über diese und weitere Themen werden wir für Sie vor Ort berichten. Unter anderem folgende Experten werden exklusiv für medonline vor Ort die präsentierten Daten aus den einzelnen Sessions zusammenfassen:

  • Prof. Dr. Heinz Wiendl, Klinik für Neurologie mit Institut für Translationale Neurologie, Münster
  • OA Dr. Michael Guger, Leitender Oberarzt, Neuroimmunologische Ambulanz, Klinik für Neurologie 2, Kepler Universitätsklinikum Linz
  • Prof. Dr. Iris-Katharina Penner, Klinik für Neurologie, Heinrich Heine Universität, Düsseldorf
  • Univ.-Prof. Dr. Thomas Berger, MSc, Universitätsklinik für Neurologie, Innsbruck
  • Prof. Dr. Jutta Gärtner, Abteilung Pädiatrie II – Neuropädiatrie, Universitätsklinikum Göttingen
  • Univ.-Prof. Dr. Hans Lassmann, Leiter der Abteilung für Neuroimmunologie am Zentrum für Hirnforschung der MedUni Wien
  • Ao.Prof. PD Dr. Michael Khalil, PhD, Klinische Abteilung für allgemeine Neurologie, Medizinische Universität Graz
  • Univ.-Prof. Dr. Franz Fazekas, Leiter der Universitätsklinik für Neurologie, Graz, Präsident der European Academy of Neurology (EAN)
  • Univ.-Prof. Dr. Christian Enzinger, Universitätsklinik für Neurologie, Graz