Erste Leitlinie für Virusinfektionen bei transplantierten Patienten

Erstmals gibt es eine – von 20 Fachgesellschaften erstellte – AWMF-Leitlinie mit Empfehlungen für die Diagnose, Prävention und Therapie von Virusinfektionen bei Organ- und allogen Stammzelltransplantierten.

Virusinfektionen sind häufige und schwerwiegende Komplikationen bei Patienten, die eine Organ- oder allogene Stammzelltransplantation erhalten haben. Transplantierte Patienten sind durch die erforderliche medizinische Betreuung in Ambulanzen und medizinischen Stationen wesentlich häufiger Virusinfektionen ausgesetzt, Viren können sich wegen der medikamentösen Immunsuppression leichter und rascher vermehren und Virusinfektionen verlaufen durch Immunsuppression und Begleiterkrankungen oft schwerer. Die Gesellschaft für Virologie (GfV) und die Deutsche Vereinigung zur Bekämpfung von Viruskrankheiten (DVV) haben in Kooperation mit 18 weiteren wissenschaftlich-medizinischen Fachgesellschaften den aktuellen Erkenntnisstand zu Diagnose, Prävention und Behandlung von Virusinfektionen bei Organ- und Stammzelltransplantierten nun in einer Leitlinie zusammengefasst. Die Empfehlungen richten sich an sämtliche stationär und ambulant tätigen Ärzte, die an der Versorgung von Patienten vor und nach Organ- und allogenen Stammzelltransplantationen beteiligt sind. Die Leitlinie schließt damit eine wesentliche Lücke an validierten medizinischen Empfehlungen und stellt erstmals ein Referenzwerk in diesem Bereich für den deutschsprachigen Raum zur Verfügung.

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.