9. Sep. 2019Prävention

Gynäkologische Tumore sind anders

Ein Mechanismus, wie Übergewicht die Krebsentstehung fördert, sind durch eine Insulinresistenz erhöhte Insulinspiegel. Eine aktuelle Studie konnte dies für Nieren- und gastrointestinale Tumore bestätigen, nicht aber für gynäkologische.

Endometriumkrebs hat nichts mit hohen Blutfett- und Zuckerwerten zu tun, ist die überraschende, der gängigen Lehrmeinung widersprechende Erkenntnis einer soeben im „International Journal of Epidemiology“ veröffentlichten multizentrischen Kohortenstudie unter der Leitung von Univ.-Prof. Mag. Dr. Hanno Ulmer und DI Josef Fritz, PhD, von der Sektion für Medizinische Statistik und Informatik der Med Uni Innsbruck, die im Rahmen des europäischen Kooperationsprojektes Metabolic Syndrome and Cancer (Me-Can) durchgeführt wurde. Die Ergebnisse wurden außerdem auf der Jahrestagung der amerikanischen Gesellschaft für klinische Onkologie (ASCO) Anfang Juni in Chicago vorgestellt. Im Rahmen des Me-Can-Projektes werden seit 2006 systematisch relevante Zusammenhänge zwischen Lebensstilfaktoren und der Entstehung von Tumoren untersucht. Die statistischen Analysen basieren auf Daten von über 550.000 Erwachsenen, die in den Jahren von 1972 bis 2006 in Österreich, Schweden und Norwegen gesammelt wurden. Der österreichische Datenbeitrag stammt dabei aus den vom Arbeitskreis für Vorsorge und Sozialmedizin im Rahmen des Vorarlberg Health Monitoring and Promotion Programme (VHM&PP) seit über 25 Jahren systematisch dokumentierten Gesundenuntersuchungen.

Um den Inhalt zu sehen, müssen Sie sich einloggen oder registrieren.