14. Sep. 2017

Hüftfrakturen Hauptprädiktor für erhöhte Mortalität

14.09.2017 – Hüftfrakturen stehen als großes, öffentliches Gesundheitsproblem mit hoher Morbidität und Mortalität in Verbindung. Im Rahmen einer in Archives of Osteoporosis veröffentlichten Kohortenstudie, brachten nun neue Ergebnisse Klarheit bezogen auf die 12-Monats-Mortalität von älteren Personen, die im Krankenhaus mit einer Fraktur der Hüfte vorstellig werden.

Die AutorInnen untersuchten dazu Daten von 9.748 PatientInnen im Alter ab 65 Jahren, die 2009 mit der Primärdiagnose einer Hüftfraktur ins Krankenhaus aufgenommen wurden. Personen mit einer Fraktur der Hüfte wiesen im Vergleich zu nicht verletzten eine mehr als 3,5-mal so hohe Wahrscheinlichkeit auf, innerhalb von 12 Monaten zu versterben. Eine Hüftfraktur war bei 72 % der Todesfälle innerhalb von 12 Monaten ein wahrscheinlich beitragender Faktor. Das erhöhte Mortalitätsrisiko innerhalb der 12 Monate war bei Männern höher als bei Frauen sowie in der Altersgruppe der 65 bis 74jährigen am höchsten.

Koautor Dr. Reidar P. Lystad gibt zu bedenken, dass sich aufgrund der Ergebnisse, dass das Hüftfrakturtrauma per se der Hauptprädiktor für die erhöhte Mortalität ist, sich die Bemühungen auf die Primär- und Sekundärprävention der Frakturen selbst richten sollten.

Quelle: Lystad RP, Cameron CM, Mitchell RJ. Mortality risk among older Australians hospitalised with hip fracture: a population-based matched cohort study. Arch Osteoporos 12:67 Published online 17 July 2017. DOI 10.1007/s11657-017-0359-7