9. Okt. 2015

Krebs-Fingerprint nach Helicobacter

Der Schaden, den eine Infektion mit Helicobacter pylori am Magen hinterlässt, entsteht offenbar nicht zufällig, sondern folgt einem typischen Muster. Das ergaben genetische Untersuchungen von Magenzellen. Dabei zeigte sich, dass der DNA-Schaden nach der Infektion anders aussieht als der nach Bestrahlung oder der Einwirkung toxischer Chemikalien. Es fanden sich sogar charakteristische Veränderungen v. a. an Genen in subtelomeren Regionen, wie sie auch in gastralen Krebszellen auftreten.

Einzig das Prostatakarzinom, das in Zusammenhang mit einer Infektion durch Propionibacterium acnes gebracht wird, weist ein ähnliches Muster auf. Genetische „Fingerabdrücke“ durch bakterielle Angriffe könnten in Zukunft dabei helfen, eine Kausalität zwischen einer Infektion und der assoziierten Krebserkrankung herzustellen.

Quelle: M. Koeppel et al., Cell Reports 2015, 11:1-11