Das Potenzial von Neurofilament-Leichtketten

Mehrere unabhängige Forschergruppen konnten nun das Potenzial von Neurofilament-Leichtketten als möglichen Biomarker der Multiplen Sklerose bestätigen. Hierbei könnte es durch Messung dieses Proteins im peripheren Blut gelingen, Patienten mit einem aggressiveren Verlauf, aber auch unzureichendem Therapieansprechen zu identifizieren.
Bei den Neurofilamenten handelt es sich um Intermediärfilamente von Nervenzellen, die bei neuroaxonaler Schädigung in den Liquor und letztendlich auch in das Blut abgegeben werden. Bislang war die Messung mit ausreichender Sensitivität nur im Liquor möglich, die Bestimmung im peripheren Blut ist der Entwicklung von neuesten Assays zu verdanken. Während die vorgestellten Arbeiten zumeist auf Proben aus klinischen Studien basierten, wird gespannt auf weitere Studien mit Einsatz im klinischen Alltag zur individuellen Risikostratifizierung gewartet.

NeurofilamentVon Assoc.-Prof. Dr. Johann Sellner, Universitätsklinik für Neurologie,
Christian-Doppler-Klinik, Paracelsus Medizinische Universität Salzburg

 

 

Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum neuropsy