17. Aug. 2017

Weltweiter Anstieg chronischer Lungenerkrankungen

17.08.2017 – Die Zahl der Menschen, die von Asthma und chronisch obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) betroffen sind, steigt weltweit an. 3,6 Millionen Menschen verloren im Jahr 2015 ihr Leben durch diese Erkrankungen wie WissenschaftlerInnen um Theo Vos (University of Washington, Seattle) im Fachblatt „The Lancet Respiratory Medicine“ berichteten.

Im Rahmen ihrer Studie verglichen die WissenschaftlerInnen Zahlen zu COPD und Asthma aus dem Zeitraum von 1990 bis 2015. Insbesondere das Bevölkerungswachstum sowie die steigende Lebenserwartung würden zu einem Anstieg der Gesamtzahlen führen, was bedeutet, dass immer mehr Menschen mit den Erkrankungen und den damit verbunden Einschränkungen leben müssen.

Am weitesten verbreitet ist COPD und Asthma in Entwicklungsländern wie Papua Neuguinea, Indien sowie Afrika. Der Studie zufolge starben 2015 weltweit 3,2 Millionen Menschen an COPD, rund 400.000 mehr als noch 1990. Im gleichen Zeitraum stieg auch die Anzahl der Betroffenen von 121 auf 174,5 Millionen.

Studienleiter Vos bestätigt, dass COPD und Asthma wesentlich zur Last der nicht-übertragbaren Erkrankungen beitragen. Und obwohl sie vermeidbar oder behandelbar seien, würden sie deutlich weniger Aufmerksamkeit erhalten als beispielsweise Herz-Kreislauferkrankungen, Krebs oder Diabetes.

Rauchen und Luftverschmutzung sind die größten Risikofaktoren für COPD. Letzteres insbesondere auch im Haushalt durch Heizen und Kochen mit Holzfeuer, worauf ein großer Teil der Weltbevölkerung angewiesen ist. Für Asthma seien die Ursachen nicht so eindeutig.

Quelle: APAMED