Petition gestartet: Nichtrauchergesetz muss bleiben!
Der Protest gegen die Raucherpläne der künftigen Regierung reißt nicht ab. Mit ihrer Entscheidung, das ab Mai 2018 in der Gastronomie geplante absolute Rauchverbot zu widerrufen, sorgen ÖVP und FPÖ nicht nur bei Gesundheitsexperten, sondern auch bei vielen Österreichern für empörte Aufschreie.
Die Österreichische Krebshilfe startete am Montag eine Online-Petition gegen die Pläne der künftigen Regierung. Diese findet enormen Zuspruch. Am Donnerstag gab es bereits mehr als 270.000 Unterstützer. Die Aktion „Don’t Smoke” wurde neu gestartet, nachdem bekannt wurde, dass sich ÖVP und FPÖ bei den Koalitionsverhandlungen darauf geeinigt hatten, das bereits beschlossene absolute Rauchverbot in der Gastronomie ab Mai 2018 zu kippen.
Das generelle Rauchverbot in der Gastronomie zählt in Europa mittlerweile zum Standard, den Österreich bis dato noch nicht umgesetzt hat. Die 2015 beschlossene Novelle des Tabakgesetzes war ein Meilenstein in der österreichischen Gesundheitspolitik, der durch die damaligen politischen Entscheidungsträger, vor allem durch Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser sowie Vizekanzler Reinhold Mitterlehner nach jahrelangen Forderungen und mit Hilfe der vielen Unterstützer der Initiative „Don`t Smoke“ zustande kam.
„Es wäre völlig unverständlich und medizinisch unverantwortlich, die endlich begonnene Trendwende jetzt plötzlich wieder umzukehren und nachhaltig zu vernichten,“ erklärt Krebshilfe Präsident Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda. Rauchen ist für ein Drittel aller Krebserkrankungen verantwortlich – das sind in absoluten Zahlen jährlich 13.000 Neuerkrankungen in Österreich. Rund ein Drittel davon fallen auf Lungenkrebs. „Eine Aufweichung des Nichtraucherschutzes bedeutet nicht nur einen Rückschritt, sondern vor allem eine massive Bedrohung der Gesundheit für die österreichische Bevölkerung – insbesondere der Jugend. Deshalb fordern wir diesen Irrsinn nicht vorzunehmen: Das Nichtrauchergesetz muss bleiben!“
Quelle:
Presseaussendung der Österreichischen Krebshilfe