6. Juni 2017

Dr. Stelzl: Es sind die kleinen Dinge

Manchmal, da schüttelt das Leben ganz plötzlich einen Riesenhaufen Sch… so einfach aus dem Ärmel und knallt ihn einem vor die Füße. Na ja, und dann muss man halt da durch. Und das kann einem keiner abnehmen und keiner stattdessen erledigen. Von einem Moment auf den anderen sind Pläne durchkreuzt, Wünsche unerfüllbar, Gewissheiten ins Wanken geraten und der Boden unter den Füßen einfach weg. Passiert oft, passiert vielen Menschen. Hilft einem nur nix, denn am Ende ist da jeder alleine. Passierte kürzlich auch dem Liebsten und mir. Wenn es mir so richtig schlecht geht, bin ich für meine Umwelt eh recht gut verträglich. Denn dann will ich nicht darüber reden. Gar nicht und mit niemandem. Und ich muss mich ablenken.

Nicht, dass eine geputzte Wohnung und eine erledigte Buchhaltung irgendetwas am Grundproblem ändern würden. Aber sie suggerieren Normalität, und ich kann mir vorgaukeln, die Kontrolle über mein Leben zu haben. Irgendwann krieche ich dann aus meinem Kokon und will doch etwas von meiner Umgebung. Und dann bin ich froh, dass es Freunde gibt, die mit ihrer medizinischen Weisheit und ihrem Überblick helfen, auch wenn man sie gerade auf irgendeinem wichtigen Kongress im Ausland aufgescheucht hat.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune