20. Juli 2017

Anti-Tabak-Maßnahmen zeigen Wirkung

20.07.2017 – Laut einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden mehr als 60 Prozent der Menschen durch Anti-Tabak-Maßnahmen wie Werbeverbote, rauchfreie Zonen, hohe Steuern oder Schockbilder erreicht. Dies seien viermal so viele wie noch vor zehn Jahren.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus betont allerdings, dass die Tabakindustrie derartige Maßnahmen noch immer in vielen Ländern behindere. „Dennoch müssen sie die Regierungen einführen, ebenso wie den illegalen Tabakhandel eindämmen, der die globale Tabak-Epidemie und ihre gesundheitlichen und wirtschaftlich-sozialen Konsequenzen verschlimmert. Dass jährlich weltweit noch sieben Millionen Menschen an den Folgen von Tabak-Konsum sterben sei inakzeptabel“, so Ghebreyesus.

Auch Michael Bloomberg, früherer Bürgermeister von New York, setzt sich mit seiner Stiftung gegen das Rauchen ein und bekräftigt die Aussage Ghebreyesus, dass einer von zehn Todesfällen weltweit eine Folge des Tabakkonsums sei. Dennoch zeige der Bericht der WHO, dass es Ländern möglich ist, etwas zu ändern.

Fast die Hälfte der Menschen weltweit wird mit abschreckenden Bildern auf Zigaretten-Packungen erreicht. Dem Bericht zufolge sind drastische Warnhinweise die am weitesten verbreiteten Methode. Außerdem sei die Zahl der Entwicklungsländer, die das Rauchen am Arbeitsplatz komplett verbieten, in den vergangen zehn Jahren von vier auf 39 gestiegen.

Österreich bekommt in diesem Zusammenhang „schlechte Noten“. Mit großer Verspätung im internationalen Vergleich kommt das Rauchverbot in der Gastronomie erst 2018. Ende 2016 gab es beim Welt-Lungenkrebskongress in Wien außerdem schwere Kritik am Vorgehen Österreichs bei der Tabakkontrolle.

Quelle: APAMED