Dr. Stelzl: Eine traurige Geschichte

Gestern habe ich eine sehr traurige Geschichte gehört. Eine Geschichte, die einem die Tränen in die Augen treiben kann. Eine Geschichte, die mich sehr nachdenklich gestimmt hat. Eine Tierärztin erzählte: Sie hatte einen Patienten. Einen multimorbiden, uralten Hund. Diesen hatte sie schon seit Jahren mit allen Möglichkeiten und Künsten der Tiermedizin am Leben erhalten. Der uralte Hund wurde nämlich sehr geliebt von seiner uralten Besitzerin. Doch es kam der Tag, da es mit der tierärztlichen Ethik nicht mehr zu verbinden war, das Vieh am Leben zu erhalten.

Zur Niereninsuffizienz und Herzinsuffizienz waren noch starke Schmerzen und zunehmende Dyspnoe hinzugekommen. Das Tier litt und deshalb entschied sich auch sein uraltes Frauerl dafür, ihn gehen zu lassen. Ein Termin zum Einschläfern wurde ausgemacht und die alte Dame wollte dabei sein bis zum Schluss. Sie wollte, dass ihr kleiner Schatz einen weichen und liebevollen Übergang in die ewigen Jagdgründe hätte.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune