24. März 2015

Geringe Scheidungsrate bei Ärzten

Mediziner werden seltener geschieden als Angehörige anderer Gesundheitsberufe, doch ist die Scheidungsrate bei Ärztinnen höher als bei ihren männlichen Kollegen. Dies lässt sich wahrscheinlich auf die unterschiediche Work-Life-Balance zurückführen.

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24 Prozent der in einer US-Studie befragten Ärzte sind geschieden. Zahnärzte haben eine Scheidungsquote von 25 Prozent, Verwaltungsangestellte im Gesundheitsbereich 31 Prozent, Krankenschwestern 33 Prozent.

Die Auswertung des aktuellen US-Zensus durch eine Forschergruppe unter der Leitung von Anupam Jena vom Harvard Medical School Department of Health Care Policy in Boston zeigt, dass Ärztinnen und Ärzte eine geringere Scheidungsrate haben als Angehörige anderer Gesundheitsberufe.

Die Forscher analysierten die Daten von 48.881 Ärzten, 10.086 Zahnärzten, 13.883 Apothekern, 159.044 Krankenschwestern, 18.920 Führungskräften aus dem Gesundheitswesen, 59.284 Anwälten und 6.339.310 nicht-medizinischen Fachkräften.

Die niedrigste Scheidungsrate im Gesundheitswesen hatten Apotheker mit 23 Prozent. Danach kamen Ärzte mit 24 Prozent, Zahnärzte mit 25 Prozent, Verwaltungsangestellte im Gesundheitsbereich mit 31 Prozent und Krankenschwestern mit 33 Prozent. Die Scheidungsrate in nichtmedizinischen Berufen betrug 35 Prozent – bei Rechtsanwälten belief sie sich auf 27 Prozent.

Dan P Ly, Seth A Seabury, Anupam B Jena
Divorce among physicians and other healthcare professionals in the United States: analysis of census survey data
BMJ 2015; Published 18 February 2015, doi: http://dx.doi.org/10.1136/bmj.h706