10. März 2022Krieg in der Ukraine

„Apotheker ohne Grenzen Österreich“ ermöglicht rasche Hilfe vor Ort

Apoverlag

Von links nach rechts: Anton Pauschenwein, Sonja Jacoby, Wolfgang Nowatschek, Irina Schwabegger-Wager, Thomas Brosch, Ulrike Mursch-Edlmayr, Stefan Baumgartner, Christian Ortner, Helmut Kneissl

Dringend benötigte Medikamente werden von Apotheker ohne Grenzen direkt an ukrainische Gesundheitseinrichtungen geliefert. Apothekerkammer, Ärztekammer, Industrie, Großhandel und viele mehr unterstützen die Aktion.

Auch am APOkongress in Schladming wurde auf den derzeit in der Ukraine tobenden Krieg nicht vergessen. In Absprache mit der Österreichischen Apothekerkammer stellten die Österreichische Ärzte- und Apothekerbank, Kwizda Pharmahandel GmbH, Jakoby GM Pharma, PHOENIX Arzneiwarengroßhandlung und IQVIA insgesamt 33.000 Euro für Apotheker ohne Grenzen bereit (siehe Foto). Mit diesem Geld und weiteren Spenden können die Apotheker ohne Grenzen Österreich dringend benötigte Arzneimittel-Transporte in die Ukraine und die Zufluchtsländer der vom Krieg vertriebenen Menschen organisieren. Der Betrag wurde zusätzlich, zu anderen Engagements der einzelnen Unternehmen, kurzfristig aufgebracht, da während des APOkongress in Schladming coronabedingt sämtliche Abendveranstaltungen der fünf Unternehmen im Vorfeld abgesagt wurden.

Insgesamt ist die Hilfsbereitschaft der Apotheker gewaltig. In weniger als zwei Wochen wurden mehr als 300.000 Euro an Spenden gesammelt. 100.000 Euro sind bereits in Form von dringend benötigten Arzneimitteln und Verbandsmaterialien auf dem Weg in die Ukraine. Apotheker ohne Grenzen stellt gemeinsam mit der Österreichischen Apothekerkammer sicher, dass die Hilfe dort ankommt, wo sie wirklich gebraucht wird, in der Ukraine und bei den Geflüchteten in den angrenzenden Ländern.

Enge Abstimmung mit Ukraine und den Nachbarländern

Auch der Ukrainische Botschafter in Österreich, Vasyl Khymynets, stattete der Österreichischen Apothekerkammer diese Woche einen Besuch ab. Er sprach mit Präsidentin Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr und Mag. Irina Schwabegger-Wager, Vorsitzende von Apotheker ohne Grenzen Österreich, u.a. über die dramatische humanitäre Lage in der Ukraine und über die Bedeutung der bedarfsgerechten Medikamentenlieferungen.

Ein enger Kontakt besteht auch mit den Apothekerkammern in den Nachbarländern Polen, Slowakei, Ungarn und Rumänien. So kann sichergestellt werden, dass auf Basis konkreter Bestelllisten im jeweiligen Land die Medikamententransporte schnell, zuverlässig und unbürokratisch organisiert und übergeben werden.

Wie kommen die Spenden in die Ukraine?

So funktioniert das Spenden an Apotheker ohne Grenzen: Jeder, der helfen möchte, kann an „Apotheker ohne Grenzen Österreich“ Spenden überweisen. Mithilfe dieser Spenden bestellen diese dann beim pharmazeutischen Großhandel die entsprechend benötigten Medikamente. Der Großhandel wiederum liefert direkt in die Ukraine. Dort werden sie an Spitäler, Ordinationen oder sonstige Gesundheitseinrichtungen abgegeben. Diese Vorgangsweise ist auch mit dem ukrainischen Gesundheitsministerium abgesprochen.

„Das, was derzeit weniger als 600 Kilometer von Wien entfernt passiert, macht mich tief betroffen. Die Not wird jeden Tag größer, die Versorgung der Bevölkerung, besonders der Kinder und Jugendlichen, wird immer drängender. Ich bin froh, dass wir mit ‚Apotheker ohne Grenzen Österreich‘ eine professionelle und höchst effiziente Hilfsorganisation haben, die mit den lokalen Helfern vor Ort in permanentem Austausch steht und daher genau weiß, was wo in der Ukraine gebraucht wird“, so Apothekerkammer-Präsidentin Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr in einer Presseaussendung.

Unterstützung von der Ärztekammer

Ärztekammer-Präsident Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres ist froh, dass es gelungen ist, auf diese Weise Spenden für Medikamente rasch und direkt an den Ort zu bringen: „Unser Dank gilt vor allem der Organisation ‚Apotheker ohne Grenzen Österreich‘, die für die gesamte Logistik, insbesondere auch den Transport, zuständig ist.“ Die Wiener Ärztekammer unterstützt das Projekt, indem pro abgegebener Stimme bei der kommenden Ärztekammerwahl am 19. März zehn Euro für die Ukraine-Hilfe gespendet werden. Aus diesem Titel wiederum sollen 15.000 Euro an Apotheker ohne Grenzen fließen.

„Menschen helfen ist unser Beruf“

„Die Versorgung der Bevölkerung mit Medikamenten ist die ureigenste Aufgabe von uns Apothekerinnen und Apothekern. Dass wir den notleidenden Menschen in der Ukraine nun rasch und zielgerichtet helfen können, ist für uns keine Frage der Ehre – Menschen helfen ist unser Beruf! Wir helfen nicht aus Pflichtbewusstsein, sondern aus voller Überzeugung und mit unermüdlicher Leidenschaft. Unterstützen auch Sie unsere Initiative und leisten Sie damit rasch wirksame Hilfe vor Ort“, appelliert die Vorstandsvorsitzende von „Apotheker ohne Grenzen Österreich“, Mag. Irina Schwabegger-Wager. In vielen der 1.400 österreichischen Apotheken gibt es zudem die Möglichkeit, vor Ort an Apotheker ohne Grenzen Österreich zu spenden. Alle Spendengelder werden zu 100 Prozent dazu verwendet, in der Ukraine dringend benötigte Medikamente zu finanzieren.

Wir bitten um Spenden unter dem Verwendungszweck „Hilfe für die Ukraine“ an Apotheker ohne Grenzen Österreich.

Österreichische Ärzte- und Apothekerbank
IBAN: AT26 1813 0813 7028 0000
BIC: BWFBATW1

Bitte helfen Sie uns zu helfen; herzlichen Dank!