Optimale Reanimationstechnik

Bei der kardiopulmonalen Reani­mation ist eine optimale Kombination aus Brustkompressionsrate und Kompressionstiefe entscheidend für den Erfolg. Diese wurden bisher aber noch nicht systematisch untersucht.
In einer aktuellen Kohortenstudie an 3.643 Patienten (64 % Männer, mittleres Alter 68 Jahre) wurde nun die Kompressionsfrequenz und -tiefe in Abhängigkeit von Geschlecht, Alter und bei dem während der Reanimation vorhandenen Herzrhythmus analysiert. Die Reanimationen erfolgten außerhalb des Krankenhauses und im Bereich von 150 Notrufstationen zwischen Juni 2007 und November 2009. Die Daten wurden vom amerikanischen NIH gesammelt. Die Reanimationen wurden entsprechend den aktuellen Richtlinien der American Heart Association durchgeführt. Als optimale Kompressionsfrequenz ergab sich 107 Kompressionen pro Minute und als optimale Kompressionstiefe 4,7 cm. Wenn die Reanimation nicht mehr als 20 % von diesen Werten abwich, war die Überlebenswahrscheinlichkeit mit 6 % signifikant höher als bei größeren Abweichungen von diesen optimalen Raten, bei denen die Überlebenswahrscheinlichkeit nur 43 % betrug. Diese Ergebnisse waren im Wesentlichen unabhängig von Alter, Geschlecht und vorhandenem Herz­rhythmus.

Sue Duval S et al., JAMA Cardiol 2019; doi: 10.1001/jamacardio.2019.2717

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune