24. Juli 2019

NoTube: Ambulatorium für frühkindliche Essstörungen in Graz

RFBSIP/AdobeStock

Eltern von sondenernährten Kindern und Kindern mit Ess- und Fütterungsstörungen können nun ambulante Leistungen, insbesondere das Sondenentwöhnungsprogramm, in Anspruch nehmen.

Bereits seit den 1980er Jahren entwickelt die Grazer Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde neue Konzepte zur Behandlung von Ess- und Fütterstörungen bei Säuglingen und Kindern. Die dort ansässigen Univ.Prof.Dr. Marguerite Dunitz-Scheer und Univ.Prof.Dr. Peter Scheer entwickelten gemeinsam das Grazer Modell zur sondenunabhängigen Therapie.

Im Jahr 2009 wurde „NoTube“ als gemeinnütziges Spin-off der Medizinischen Universität Graz gegründet, das wissenschaftlich evaluierte Online-Programme für kindliche Patienten mit Essstörungen entwickelt. 2016 gründete die Organisation ein eigenes Therapiezentrum für frühkindliche Ess- und Fütterstörungen in Graz.

Offizielle Krankenanstalt

Nach einem mehrjährigen Verfahren wurde Mitte 2019 die Bewilligung für den Betrieb des NoTube Ambulatoriums für frühkindliche Ess- und Fütterungsstörungen mit Standort Graz erteilt. Hier können Eltern mit sondenernährten Kindern und Kindern mit Ess- und Fütterungsstörungen ambulante Leistungen, insbesondere das Sondenentwöhnungsprogramm – die so genannte Esslernschule – in Anspruch nehmen.

Mit diesem neuen Status als Ambulatorium ist auch der Grundstein für die Möglichkeit gelegt, Kassenverträge mit den Sozialversicherungen zu erwirken und so die Erstattung der Behandlungskosten für die PatientInnen zu erleichtern.