Pathophysiologie der chronischen GvHD und neue Therapieansätze

Die chronische Graft-versus-host-Erkrankung (GvHD) stellt eine schwere Komplikation der allogenen hämatopoetischen Stammzelltransplantation (SCT) dar, kann einzelne oder multiple Organe betreffen und ist mit erhöhter Morbidität und Spätmortalität assoziiert.

Inzidenz und Symptome

Zwischen 30 und 70 Prozent aller Patienten nach SCT erkranken an einer chronischen GvHD. Ihre Inzidenz ist in den vergangenen Jahren aufgrund der häufigeren Verwendung von Blutstammzellen anstelle von Knochenmark, vermehrten unverwandten und nicht-HLA-identen Spendern und steigendem Patientenalter deutlich gestiegen. Durch die lang dauernde Alloreaktivität wird die immunologische Rekonstitution nach SCT beeinträchtigt, sodass betroffene Patienten über viele Jahre immundefizient sind und langdauernde immunsuppressive Therapien benötigen. Haut in Form von lichenoiden oder sklerodermiformen Arealen, Mundschleimhaut mit lichenoiden Veränderungen, Erythemen und Ulzerationen und Augen mit Keratoconjunctivitis sicca sind die häufigsten Manifestationen der chronischen GvHD (siehe Abbildungen). Schwere Formen stellen Gelenkskontrakturen, Bronchiolitis obliterans, Ösophagusstrikturen, Hepatitis und Malabsorption mit Diarrhöen dar.

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