Was tun bei einseitigen Hörstörungen?

Nach dem im Vorjahr von HNO-Ärzten beschlossenen SAV-Konzept sollen in Zukunft auch Kinder mit einseitigen Hörschäden versorgt werden. Doch nicht alle Pädiater halten das für sinnvoll. (Medical Tribune 25/18)

Ein Ohr testen oder beide? An dieser Frage scheiden sich die Geister der HNO- und Pädiatrie-Experten.

Erfahrung auf diesem Gebiet kann man Dr. Ludwig Rauter nicht absprechen: Seit 27 Jahren führen der Pädiater und seine Kollegen an der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde, LKH Leoben, schon Hörscreenings bei Neugeborenen durch. Österreichweit wurden die Weichen für diese Vorsorgeuntersuchung 1995 gestellt: In diesem Jahr empfahl nicht nur die WHO, nationale Konzepte für die Früherfassung von Hörschäden bei Säuglingen zu erarbeiten, sondern auch die Österreichische HNO-Gesellschaft nahm sich dieses Themas an: Im Millstätter Konzept wurde beschlossen, ein allgemeines Hörscreening für alle gesunden Neugeborenen zu etablieren. Aus Zeit- und Kostengründen wurde empfohlen, primär nur ein Ohr zu testen und die Kinder nur bei beidseitiger Schwerhörigkeit zu versorgen.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune